Banner
Branchen-News
Heim Branchen-News

Türkei erweitert Solarkapazität im ersten Halbjahr um 3,1 GW – Gesamtleistung übersteigt 23 GW

Türkei erweitert Solarkapazität im ersten Halbjahr um 3,1 GW – Gesamtleistung übersteigt 23 GW

October 09, 2025

Laut der türkischen Energie-Denkfabrik Ember überstieg die installierte Photovoltaik-Leistung des Landes bis Ende Juni 23 GW und übertraf damit das für 2025 gesetzte Ziel vorzeitig. Angesichts drohender Kapazitätseinschränkungen im Netzverbund könnte sich das Tempo der Neuinstallationen kurz- bis mittelfristig jedoch verlangsamen.

Ember berichtet, dass die Türkei im ersten Halbjahr 2025 rund 3,1 GW neue Solarkapazitäten installiert hat. Zum 30. Juni hatte die Gesamtkapazität bereits die 23-GW-Marke überschritten, was auf eine vorzeitige Erreichung des Jahresziels hindeutet. Solarenergie ist damit nach Wasserkraft und Erdgas die drittgrößte Energiequelle der Türkei.

Von den neuen Kapazitätserweiterungen im ersten Halbjahr 2025 stammten mehr als 76 % (rund 2,4 GW) aus nicht lizenzierte Eigenverbrauchsanlagen, vorwiegend im gewerblichen und industriellen Sektor. Der Ember-Energieanalyst Bahadır Sercan Gümüş weist darauf hin, dass der nationale Übertragungsnetzbetreiber im Juli erklärt habe, dass für nicht lizenzierte Projekte keine Netzanschlussplätze mehr verfügbar seien, was zu einer Verlangsamung der Ausbaurate führen könnte.

Gümüş argumentiert, dass die Hauptbeschränkung des türkischen Solarmarktes derzeit darin liegt, unzureichende Verbindungskapazität: Wenn regionale Umspannwerke keine Kapazitätsreserven mehr haben, werden neue Projektanträge abgelehnt. „Daher sind neue Investitionen in das Stromnetz unabdingbar, darunter der Bau von HGÜ-Leitungen und neuen Umspannwerken“, erklärt er.

Eine Teillösung für den Netzengpass ist die Hybrid-Solaranlagen (d. h. gemeinsame Nutzung von Solaranlagen mit anderen Erzeugungsanlagen). Die Analyse von Ember zeigt, dass über 10 % der neuen Solarkapazität im ersten Halbjahr 2025 aus solchen Hybridprojekten stammten.

Derzeit hat die Türkei noch keine netzdienlichen Solaranlagen mit Energiespeicherung in Betrieb genommen. Dennoch verfügt das Land über eine umfangreiche Pipeline – ca. 34 GW von speichergekoppelten Solar- und Windprojekten, die sich derzeit in der Vorlizenzierung befinden und deren Gültigkeit bis 2030 reicht. Innerhalb dieser 14,6 GW Solarenergie mit Speicher Die Einführung ist für die nächsten fünf Jahre geplant.

Gümüş weist darauf hin, dass diese 34-GW-Pipeline das Regierungsziel von 7,2 GW Speicherkapazität bis 2035 bei weitem übertrifft, viele Projekte jedoch möglicherweise nicht realisiert werden. Er weist außerdem darauf hin, dass das Lizenzierungsverfahren für Batteriespeicher derzeit ausgesetzt ist. Der einzige praktikable Weg für den Einsatz von Batterien sind derzeit Ausschreibungen im Rahmen des türkischen Programms für erneuerbare Energien (YEKA), das vom Ministerium für Energie und natürliche Ressourcen überwacht wird.

Im Segment der Solarstromanlagen auf Hausdächern blieb das Wachstum hinter den Erwartungen zurück. Zu den bremsenden Faktoren zählen aufwändige Verwaltungsverfahren und steigende Übertragungs- und Verteilungsgebühren. Ember schätzt, dass die Türkei PV-Dachpotenzial von 120 GW bundesweit.

„Eine Vereinfachung der Genehmigungsverfahren würde den Ausbau der Photovoltaik auf Hausdächern beschleunigen und einen Großteil des Potenzials freisetzen“, schlägt Gümüş vor. „Ein stärker zentralisiertes Genehmigungssystem könnte die Zahl der beteiligten Behörden reduzieren, regionale Ungleichbehandlungen vermeiden und die Marktvorhersehbarkeit verbessern.“

Im Bereich der Freiflächenanlagen wird der türkische Markt für Solarkraftwerke dominiert von YEKA-AuktionenAnfang des Jahres wurden im Rahmen der letzten YEKA-Runde 800 MW Leistung beschafft. Laut Gümüş wurde seit 2017 etwa die Hälfte der im Rahmen von YEKA vergebenen Solarkapazität gebaut und in Betrieb genommen.

„Um YEKA-Ausschreibungen erfolgreich zu machen, müssen Hindernisse wie Vorgaben zum Inlandsanteil, lange Genehmigungszyklen und übermäßig aggressive Angebotspreise beseitigt werden“, erklärt er. Er fügt hinzu, dass neue Mechanismen – wie Auktionen für Offshore-Wind Und schwimmende Solar– könnten zusätzliche Kapazitäten im großen Maßstab freisetzen.

Gümüş gibt außerdem bekannt, dass das Energieministerium derzeit einen Supergenehmigung Regime, das die Genehmigungszeit für lizenzierte Projekte auf unter 24 Monate verkürzen und so die Entwicklung beschleunigen würde.

Schließlich plant die Regierung, noch in diesem Jahr ihre nächste große Ausschreibung zu starten. Ziel ist die Beschaffung von 2 GW der Solar- und Windkapazität.

eine Nachricht hinterlassen

eine Nachricht hinterlassen
Wenn Sie an unseren Produkten interessiert sind und weitere Einzelheiten erfahren möchten, hinterlassen Sie bitte hier eine Nachricht. Wir werden Ihnen so schnell wie möglich antworten.
einreichen

Heim

Produkte

WhatsApp

Kontaktieren Sie uns